Wienerroither Tracht – bequeme Tradition

Regina Wienerroither hat das Schneiderhandwerk quasi schon in frühen Kindertagen ausgelebt, als sie ihre Puppen mit Stoffen bekleidet hat. Ihre Mutter förderte das Talent der Tochter und so erlernte sie den Beruf der Kleidermacherin.

Schon vor 25 Jahren war sie die jüngste Kleidermacher-Meisterin im Land Salzburg und der Schritt in die Selbstständigkeit nicht weit entfernt. Als Einfraubetrieb hat die Designerin sich zuerst auf historische Trachten konzentriert, bald darauf folgten Maßkleidungsstücke aller Stile.

Regina – die Königin

„Mein Familienname ist „Wienerroither“. Das „W“ als Anfangsbuchstabe inspirierte mich dazu , meinem Beruf und meiner Arbeit die „Krone“ aufzusetzen, mit den 3 Punkten am „goldenen W“. Noch dazu ist mein Vorname „Regina“ und wie man weiß, bedeutet der Name „Königin“! Also war’s für mich so ein bisschen die Verbindung zur Trachtenkönigin!“, erzählt uns die Salzburgerin.

Wienerroither Lodendirndl mit Löwenmaulrüsche Mit Tracht und Dirndln wächst man im Salzburger Land praktisch auf und so hat Regina Wienerroither sehr schnell ein Gespür dafür bekommen, dass ein Dirndl jeder Frau gut steht. Tracht hat für sie auch eine besondere Bedeutung und einen hohen Stellenwert: „Tracht bedeutet für mich Bodenständigkeit, Beständigkeit, Nachhaltigkeit und besonders fasziniert mich die Tracht auch als

„Lebensgewand für Generationen“. Das Dirndl ist ein Gewand, das die Zeit überdauert hat und überdauern wird! Dies sind alles Faktoren, die ich in meinem persönlichen Leben auch so lebe.“

Ihr erstes Dirndl als kleines Mädchen war ein echtes Pinzgauer Dirndl und auch jetzt sieht man die Designerin privat selten ohne Dirndl, denn sogar beim Wandern trägt sie ihr selbst entworfenes Stretch-Dirndl.

Daher legt Regina Wienerroither auch viel Wert auf Qualität und mag Verkitschung und Verniedlichung des von ihr so geschätzten Kleidungsstücks gar nicht.

Der Designerin liegt Nachhaltigkeit ebenfalls sehr am Herzen, denn auch aus alten Stoffen schafft sie Neues. Bei ihren Entwürfen macht der Salzburgerin auch besonders viel Freude, alles von Anfang bis Ende zu schaffen und bei verschiedensten Kundentypen den Erfolg zu sehen.

Wienerroither Lodendirndl und Lodenblazer So fertigt sie in Ihrer neuen Kleidermanufaktur am Kapshügel, Ramseiden 2a in Saalfelden sämtliche Maßkleidungsstücke ganz nach individuellen Kundenwünschen, Brautkleider und Hochzeitsanzüge und sämtliche echte Festtrachten. „Eine besondere Stärke von uns ist es auch, alte echte Festtrachten, wie beispielsweise den Pinzgauer Überrock, die an die jüngeren Generationen weitervererbt werden, zu reparieren und auch Teile zu ergänzen, weil wir die alten Fertigungstechniken noch alle beherrschen. Auch Kollektionen, die Dirndl, Kleider, Dirndlblusen, Blusen, Röcke, Gilets, Blazer, Strickteile und Accessoires beinhalten, bieten wir an. Aber auch unsere Herren kommen nicht zu kurz – über Sakkos in verschiedenen Ausführungen, Gilets, Krawatten und Anzüge erhält „Mann“ alles bei uns“, erzählt die Salzburgerin.

So erkennen Sie ein Wienerroither-Dirndl: 3 wichtige Merkmale

1. Bei Wienerroither werden für fast alle Dirndloberteile Stretchstoffe verwendet. So ist das Dirndl dehnbar, leicht, zeitgemäß und sehr alltagstauglich und hat einen jungen, sportlich-trachtigen Stil.

2. Der Schnitt ist schmal und schlank und schmeichelt der weiblichen Figur. Ein besonderes Highlight ist auch der schmale Schürzenschnitt mit schrägem Musterverlauf – ein einzigartiges Erkennungsmerkmal von Wienerroither.

3. Es werden nur Materialen wie Stretchstoffe, Loden und Leinen verwendet, die entweder in Österreich oder im grenznahen Bayern gefertigt werden.

„Meine Inspiration finde ich einerseits beim Studieren von alten Musterbüchern, in der Beschäftigung mit der Geschichte meiner Heimat und der Beobachtung der Menschen und deren Lebensgewohnheiten, aber auch bei meinem Hobby, der Bewegung in der Natur … Dies alles gemeinsam verhilft mir dazu, mich stetig zeitgemäß weiter zu entwickeln und immer nach vorne zu schauen“, meint Regina Wienerroither zum Abschluss.

Quelle: Trachtenbibel